: Dor weer de Welt so groot
■ Windjammer '90 in Bremerhaven - Maritime Impressionen vom ersten Besuchstag
Rahsegler, Windjammer-Parade - da kommen Segelfeunde und KüstenbewohnerInnen ins Schwärmen. Zwischen Viermastbarken, Shanty-Chören und Seemannsbetäubungsmaschine („Musikautomat“ im Hafenjargon) schlenderte unser Fotograf gestern mit den ersten Schaulustigen der erwarteten 3 Millionen über die Columbuskaje. Dank Pommes- und Matjesständen ahnt der Besucher gleich, daß er sich auf ein Volks- und Stadtfest neuzeitlicher Machart einlassen muß - nur ein bißchen größer, ein bißchen gigantischer als sonst. Aber eben auch maritimer. 3.000 Matrosen aus 26 Ländern bevölkern die Stadt in Galauniformen. Und Menschen mit Ferngläsern und Teleobjektiv-bestückten Fotoapparaten. Auf der Gorch Fock verliehen die Matrosen ihre Mützen an fotografierfreudige Besucherinnen. Auf der sowjetischen „Towarischtsch“ zogen sich die Kadetten amerikanische Brutalo-Videos rein. Hinter den Luken der „Amerigo Vespucci“ glitzerten unterdessen verheißungsvoll die Lüster hervor:
Morgen ist Windjammer-Parade.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen