: „Unmenschliche Härte“ im Ausländeramt
■ Evangelische Kirche kritisiert geplante Abschiebung eines Tunesiers
Innensenator Peter Sakuth will einen 40jährigen Tunesier ausweisen lassen, obwohl dessen 14jährige Tochter in Bremen lebt. Darauf hat jetzt der Schriftführer des Bremischen Evangelischen Kirchenausschusses, Pastor Ernst Uhl, hingewiesen. In Briefen an den Innensenator und den Petitionssausschusses hat Uhl die Bitte des Tunesiers unterstützt, bis zur Beendigung seines Aufenthalts-Erlaubnis -Verfahrens in Bremen
bleiben zu dürfen.
Der Tunesier Hedi Guemir war 1970 mit unbefristeter Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis nach Bremen gekommen. Er heiratete, 1976 wurde die Tochter geboren. Nach der Scheidung 1980 kehrte er in seine Heimat zurück. Die Verbindung zu seiner Tochter ließ er aber nicht abreißen. 1986 starb seine Ex-Frau. Das Kind wurde in einer Pflegefamilie untergebracht.
Ende 1988 kam Guemir mit einem Besuchervisum nach Bremen, und stellte einen Antrag auf Aufenthalterlaubnis, um in der Nähe seiner Tochter sein zu können. Das beeindruckte die Behörde allerdings nicht. Sie erließ eine Abschiebeverfügung. Uhl: „Unmenschliche Härte.“
Letzte Hoffnung des Tunesiers ist jetzt der Petitionsausschuß, der sich in dieser Woche mit dem Fall beschäftigt.
epd/taz
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