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Die Stunde der Parkuhr

■ In Ost-Berlin werden Parkuhren eingeführt / In Osteuropa waren diese Geräte bisher unbekannt

Ost-Berlin. Schon in West-Berlin sind sie relativ rar, in Ost-Berlin gibt es sie bis heute überhaupt nicht: die einbeinigen Banditen, die unter dem Titel „Parkuhren“ dem Autofahrer das Kleingeld aus der Tasche ziehen. Nun schlägt die Stunde der Parkuhr auch in Ost-Berlin. Zum Jahresende werde eine Parkraumbewirtschaftung „angestrebt“, erklärte gestern Verkehrsstadtrat Clemens Thurmann (SPD) in der Antwort auf eine kleine Anfrage des PDS-Stadtverordneten Wolfram Friedersdorff. Mit dem Ziel, in den Ostberliner Zentren nur noch „kurz- und mittelfristiges Parken“ zuzulassen, sollen Parkscheiben, Parkuhren und Parkscheinautomaten eingeführt werden. Nach Thurmanns Angaben sind dann Parkgebühren von einer Mark pro angefangener halber Stunde durchaus „vorstellbar“. Zumindest am Alex sollten die Gebühren nicht niedriger sein als in der Westberliner City, ergänzte gestern Frieder Lenken, Chef des Thurmann unterstellten Büros für Verkehrsplanung. Damit werde auch gleich ein „erster kleiner Schritt in Richtung auf eine Parkraumkonzeption“ getan. Bisher waren Parkuhren in Ost-Berlin unbekannt, weil es im gesamten RGW-Raum keinen Hersteller gab. Darüber hinaus sei es immer Politik der DDR -Führung gewesen, ihren Bürgern keine zusätzlichen Gebühren abzuverlangen, erläuterte Lenken.

hmt

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