: Schweizer Atom-Kram für Irak gestoppt
■ Brisante Fracht in Frankfurt entdeckt / BRD-Firmen mit im Spiel?
Genf (taz) - Überschattet von der Kriegsgefahr am Golf debattiert eine internationale Diplomaten- und Expertenkonferenz seit Montag im Genfer UNO-Palast über Bilanz und Zukunft des Atomwaffensperrvertrages. Peinlich für die Schweizer Gastgeber: Hätten Zollfahnder auf dem Frankfurter Flughafen vor knapp zwei Wochen nicht aufgepaßt, wäre längst heiße Nuklearfracht aus Helvetien in Bagdad eingetroffen. Die in Frankfurt gestoppten Kisten haben es in sich: Komponenten für eine Gaszentrifuge zur Hochanreicherung von Uran. Die gilt westlichen Geheimdiensten als Herzstück irakischer Atombomben -Ambitionen. Zollfahnder und Staatsanwälte prüfen derzeit Zusammenhänge zwischen dem abgefangenen Atom-Kram aus dem Alpenland und diversen deutschen Firmen.SEITE 6
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen