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Konsum-Tarif perfekt ÖTV plant neuen Warnstreik

Berlin (adn) - Die Tarifverhandlungen für die etwa 200.000 Beschäftigten des Konsum sind am Mittwoch in Berlin beendet worden. Wie die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) nach der zweiten Runde mitteilte, sei bei den Verhandlungen mit dem Verband der Konsumgenossenschaften ein Lohnzuschlag von 150 Mark ab 1. September vereinbart worden. Bei Lehrlingen würden 75 Mark zugelegt. Zugleich gelte ab 1. September eine Wochenarbeitszeit von 42 Stunden. Mit Beginn des nächsten Jahres soll sie auf 40 Stunden bei vollem Lohnausgleich begrenzt werden. Besonders für Frauen günstige gesetzliche Regelungen, wie zum Beispiel der Haushaltstag, bleiben bestehen.

Die ÖTV hat für nächste Woche Warnstreiks in Magdeburg und Umgebung angekündigt, um die Erhöhung der Löhne und Gehälter rückwirkend zum 1. Juli um monatlich 350DM, mindestens jedoch um 30 Prozent zu erreichen. Außerdem verlangt die Gewerkschaft, daß für jedes Kind ein Sozialzuschlag von monatlich 50 DM gezahlt wird. Weiterhin sollen der Arbeitsplatz tarifrechtlich garantiert und schrittweise die Tarifstukturen des öffentlichen Dienstes aus der BRD übernommen werden. Von Arbeitgeberseite sei bisher kein Angebot gekommen, so der Geschäftsführer des elbestädtischen ÖTV-Verwaltungsbüros, Köster.

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