: Antifas protestieren
■ Schweriner Initiative kritisiert Verdrängung von Revolutionären und Antifaschisten aus dem Stadtbild
Schwerin (adn) - „Im Namen der Antifaschisten der Stadt Schwerin und aus geschichtlicher, humanistischer Anschauung und Verantwortung protestieren wir hiermit gegen die bisherige Verfahrensweise, daß Namen von anerkannten Antifaschisten, Revolutionären und bedeutenden Führern der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung wie Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg und Ernst Thälmann, um nur einige zu nennen, aus unserem Stadtbild verschwinden sollen“. Diese Auffassung vertritt die Schweriner Basisorganisation der ANTIFA - Bund der Antifaschisten e. V. in einem Protestbrief an den Präsidenten der Stadtverordnetenversammlung, Wulf Lammert. Das Schreiben der Antifas bezieht sich auf einen Beschluß der Schweriner Stadtverordnetenversammlung, wonach die bisherige Ernst-Thälmann-Straße wieder in Lübecker Straße umbenannt wurde. Im September sollen Änderungsvorschlägen für 40 Straßen und Plätze beraten werden. Dabei sei „historische Objektivität“ nötig, fordern die Schweriner Antifaschisten. Die Vergangenheit solle geistig so bewältigt werden, „daß daraus nicht wieder eine neue Einseitigkeit der Betrachtung und Verdammung oder Haß erwachsen, sondern eine realistische und tolerante Sicht auf geschichtliche Entwicklung möglich wird“. Bei Namensänderungen von Straßen und Plätzen sollten die dort wohnenden BürgerInnen befragt werden.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen