: Wolfgang steht voll hinter Michaele
■ Die ASMG aus Schöneberg fordert die Fristenlösung
Frau traute ihren Ohren nicht: Was monatelang nur vermutet wurde, stellt sich nun als wahr heraus: Jeden Donnerstagabend trifft sich die „Anonyme Senats Männer Gruppe“ (ASMG), um sich mal so richtig fallenzulassen. Da darf Wolfgang nach einem anstrengenden Streit mit Michaele endlich den Urschrei ausstoßen, Erich übt sich im meditativen Schattenboxen gegen Bodybuilder Peter-Michael, und Horst darf hier endlich Autoquartett spielen. Walter hat von Verhaltens- auf Gestalttherapie umgesattelt und baut mit Legosteinen lauter kleine Bundestage.
Monatelang haben sie sich so im stillen Kämmerlein die kleinen Kratzer des Feminats geleckt - jetzt ist die ASMG mit neuem Selbstbewußtsein an die Öffentlichkeit und den Landespressedienst (LPD) getreten - damit nicht immer alle Welt nur vom Hexenfrühstück redet. Gesprächsthema beim letzten Männermeeting war die gesamtdeutsche Gebärmutter nach der Vereinigung. „Die Männer im Senat“ (O-Ton LPD), Walter Momper, Norbert Meisner, Peter Mitzscherling, Horst Wagner, Erich Pätzold und Wolfgang Nagel sind für die Fristenlösung. Therapeutisch fortgeschritten, wie sie nun mal sind, haben sie den Paragraphen 218 endlich zu dem gemacht, was er zum Leidwesen der Frauen immer schon war: „pure Männersache“, denn die müßten endlich zugunsten der Frauen handeln - „oder sich heraushalten“. Jetzt stehen sie ausnahmsweise hinter den „Kolleginnen und den anderen Frauen in Deutschland“, die Jungs vom Senat. Wolfgang hatte sich schon tierisch gefreut: „Staunen werden sie, die Mädels!“
anb/hmt/maz
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