: Saddam Hussein: Selbstdarsteller, Feindbild, Liebling der Medien
Die Fernsehbilder gingen um die Welt: Saddam Hussein herzt Kinder; die von ihm festgehaltenen Geiseln. Den Eltern erklärt er: „Wenn die Anwesenden ihre Rolle bei der Verhütung eines Krieges gespielt haben, dann werden sie alle Friedenshelden sein.“ Der zynische Auftritt des Selbstdarstellers war für Großbritanniens Außenminister Hurd „das Widerwärtigste, das ich seit langem gesehen habe“. Andererseits stürzen sich die Medien freudig-bewußtlos auf den „Hitler von Bagdad“, eingedenk der Worte George Bernhard Shaws: „Der größte Spaß ist immer noch der Krieg.“ Lang lebe Saddam Hussein!, wünscht folgerichtig Henryk Broder, der analysiert, was Politiker und Medien weltweit ihm alles zu verdanken haben.SEITEN 9 UND 1
Über die wachsende Kriegsbegeisterung in Frankreich, die zunehmende Spannung in den USA und die zwiespältige Stimmung in Japan berichten unsere Korrespondenten. Angst herrscht an der türkisch-irakischen Grenze. In Israel deutete Premier Schamir erneut die Möglichkeit eines „Erstschlags“ gegen den Irak an. SEITEN 8 UND
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