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Quebecs Premier zieht nur kurz an der Mohawk-Friedenspfeife

Ottawa (adn/taz) - Vorgestern noch bauten kanadische Soldaten gemeinsam mit Mohawk-Indianern Barrikaden auf einer Brücke vor Montreal ab und lieferten den Beweis für friedliche Deeskalation. Zu schön, um wahr zu sein: Heute wird wieder mit Armeeeinsatz gedroht. Der Regierungschef der Provinz Quebec, Robert Bourassa, brach die Gespräche mit den Indianern ab und erneuerte seinen Befehl an Armee-Einheiten, die von den Mohawks an anderer Stelle errichteten Barrikaden niederzureißen. Begründung: Vertreter der Irokesen -Konföderation bei den Verhandlungen hätten angekündigt, aus den Gesprächen auszusteigen. Indianer-Vertreter sagten auch warum: Polizei und weiße Anwohner würden die Lieferung von Nahrungsmitteln und Medizin in ein nahegelegenes Reservat behindern.

Das „Hauptproblem“ der Brücke, die täglich von Zehntausenden Pendlern Richtung Montreal täglich benutzt wird, ist „gelöst“ - nun wendet sich die Regierung weniger zimperlich der anderen Barrikade bei Oka zu. Hier sollte ein Golfplatz auf heiligem Boden der Indianer angelegt werden, am 11. Juli war in Oka ein Polizist erschossen worden, als Beamte eine von bewaffneten Mohawks errichtete Sperre stürmten. Das umstrittene Gelände ist von rund 400 Armee -Angehörigen umstellt, die auch über Panzerfahrzeuge verfügen. Weitere rund 3.000 Soldaten stehen zum Einsatz bereit.

AS

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