: Kiel will U-Boot-Akten für Bonner Ausschuß öffnen
Kiel (ap) - Die Kieler Oberfinanzdirektion (OFD), die von der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wegen der U-Boot -Affäre übernommen hat, ist zu Kooperation mit dem Bonner Untersuchungsausschuß bereit. Ein Sprecher sagte am Donnerstag in Kiel, alle Unterlagen würden dem Bonner Ausschuß zur Verfügung gestellt werden. Vorbedingung sei, daß die „Geheimhaltung sichergestellt wird“. Es sei geplant, in Gesprächen mit dem Bundesfinanzministerium und dem Ausschuß zu einem Abkommen zu gelangen, sagte der Sprecher der Oberfinanzdirektion. Die Kieler Staatsanwaltschaft hatte ihre Ermittlungen wegen des Verkaufs vom Blaupausen über den Bau von U-Booten durch eine Kieler Werft und ein Lübecker Ingenieurbüro an Südafrika nach einem Beschluß des Landgerichts an die OFD abgeben müssen, die jetzt nur wegen Ordnungswidrikeit ermitteln soll. Der Staatssekretär im Kieler Justizministerium, Jensen, bedauert, daß die Staatsanwaltschaft diese Entscheidung treffen mußte.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen