: 70.000 für die PDS - Austritte bei der AL
■ PDS und Grüne tagen / Streit um PDS-Sympathien bei den Grünen in NRW und Hamburg / Austritte aus der AL Berlin
Berlin (taz) - In Magdeburg planten die DDR-Grünen am Wochende in großer Gelassenheit ihre Vereinigung mit den West-Grünen. In Berlin zeigte die PDS am Samstag mit einer Großdemonstrantion ihre Stärke - 70.000 kamen nach 'adn' -Angaben-, bevor Parteichef Gysi den „Erneuerungs-Kongreß“ eröffnete.
Er knüpfte an eine Tradition an, die die SED-geschulten Mitglieder aus alter Zeit kennen: Seine Rede dauerte zwei Stunden lang.
Während die Parteiapparate nichts voneinander wissen wollen, fühlen sich einzelne Mitglieder und Anhänger insbesondere in der Bundesrepublik hin- und hergerissen. Nachdem eine Baden-Württembergische Grünen-Vertreterin in der regionalen Linken-Liste/PDS aktiv geworden ist, begann nun auch in NRW der Streit: Redakteurin Beate Scheffler setzte ihre Sympathie für die PDS in die grüne Parteizeitung. Beide Landesverbände forderten ihre abtrünnigen Mitglieder auf, sich zu entscheiden.
Die Hamburger GAL, die schon ihren einflußreichen Sprecher Michael Stamm an die Linke Liste/PDS verloren hat, mußte sich vom Kreisverband Harburg und seiner PDS-Nähe distanzieren. Die GAL beschloß, eine Vertreterin des Unabhängigen DDR-Frauenverbandes auf ihre Liste zu setzen, allerdings nur auf den chancenlosen Platz drei.
In Berlin traten drei Vertreter des linken Flügels der Grünen, Birgit Arkenstette, Astrid Geese und Harald Wolf, aus Protest gegen die rot-grüne Koalitionspolitik aus der Alternativen Liste aus.SEITEN 4, 5, 21
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