piwik no script img

Sanierungspläne für Rheinsberg

■ Kuratorium Schloß Rheinsberg schätzt Restaurierung des Schlosses auf 30 Millionen DM

Potsdam. Mit einem Appell zur Rettung der Rheinsberger Schloß- und Gartenanlage konstituierte sich am Samstag das Kuratorium Schloß Rheinsberg der Deutschen Gesellschaft e.V. Die Kosten für die Restaurierung des im 18. Jahrhundert von Knobelsdorff erbauten Schlosses mit seinem Kavalierhaus und dem Marstall wird auf rund 30 Millionen DM geschätzt. Die Rekonstruktion des Parkes, in dem Friedrich II. im Kreis gleichgesinnter Freunde Rokokobräuche, Tänze und Kahnfahrten pflegte, sei mit weiteren drei bis fünf Millionen zu veranschlagen.

Das Kuratorium Schloß Rheinsberg, das aus dem kürzlich konstituierten „Freundeskreis der Schlösser und Gärten der Mark“ hervorgeht, wird in der Stadt eng mit dem am 17.Juli 1990 gegründeten Kunst- und Kulturverein Rheinsberg e.V. zusammenarbeiten. Beide Initiativen hatten sich, so ein Sprecher des Kunst- und Kulturvereins, parallel entwickelt. Man habe jetzt eine gemeinsame Konzeption entwickelt.

Sie sieht vor, daß ab Sommer 1991 in Rheinsberg ein Kammeropern-Festival stattfindet. Aufgeführt wird ein Stück von Siegfried Matthus, der mit dem Leipziger Kapellmeister Kurt Masur Initiator des Kunst- und Kulturvereins Rheinsberg ist. Nach den Landtagswahlen soll eine Musikakademie der Mark Brandenburg mit breitgefächertem musikpraktischem und -wissenschaftlichem Programm eingerichtet werden.

Der Kunst- und Kulturverein will außerdem Kompositions -Aufträge an den Nachwuchs vergeben und in der Schloßanlage eine Forschungsstelle zur friderizianischen Epoche errichten. In Zusammenarbeit mit dem Kuratorium Schloß Rheinsberg soll neben der Restaurierung von Schloß und Parkanlage auch der Wiederaufbau des Schloßtheaters betrieben werden.

dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen