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Rettung vor dem Rundfunk-Kollaps

Kiel (dpa) — Die notwendige Neuordnung des Rundfunkwesens in den neuen fünf Ländern der bisherigen DDR hält der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Björn Engholm (SPD) für „die einmalige Chance, gemeinsam zu einer sinnvollen gesamtdeutschen Rundfunkstruktur zu kommen“. Werde diese Gelegenheit nicht genutzt, „droht der öffentlich-rechtliche Rundfunk in den 90er Jahren in eine Krise zu geraten“, schreibt Engholm in einem Beitrag für die 'Frankfurter Rundschau‘.

Eine Bestandsaufnahme zeige, daß die schlichte Addition bestehender Einrichtungen „zum Kollaps des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ingesamt“ führen könne. Jeweils gesonderte Rundfunkanstalten in den neuen Ländern mit mehreren getrennten Programmen seien „weder bedarfsgerecht noch finanzierbar“. Die Vertragsländer des NDR würden Mecklenburg-Vorpommern nach der Wahl am 14. Oktober zu Verhandlungen über einen Beitritt zum NDR- Staatsvertrag einladen.

Der Ministerpräsident wendet sich dagegen, den Deutschlandfunk (DLF) und/oder RIAS-Berlin dem ZDF als Hörfunk-Standbein zuzuordnen. Vielmehr sollte der DLF als bundesweites Hörfunkprogramm in die ARD integriert werden. Für den RIAS- Hörfunk könne es eine Lösung im Rahmen eines Gesamtkonzepts für Berlin geben. Denkbar sei auch, daß DLF und RIAS, zu einer Anstalt zusammengeführt, gemeinsam von ARD und ZDF getragen würden. Das RIAS-Fernsehen sei als Auslandsfernsehen unter dem Dach der Deutschen Welle sinnvill weiterzuführen.

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