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Unteilbare grüne Grundpfeiler

■ betr.: "Ins linke Abseits" (Kommentar von Hans-Martin Tillack), taz vom 10.9.90, "Die PDS ist keine Alternative für Wähler der AL" (Interview mit Bernd Köppl), taz vom 11.9.90

Betr.: »Ins linke Abseits« (Kommentar von Hans- Martin Tillack), taz vom 10.9.90, »Die PDS ist keine Alternative für Wähler der AL« (Interview mit Bernd Köppl), taz vom 11.9.90

»Feierabendmoralisten«, »Linksromantiker«, »nicht berufstätige Parteiarbeiter«, so die bildzeitungsreifen Charakterisierungen der AL-Linken durch Euren Kommentar und Bernd Köppls Interview.

Mit der Regierungsbeteiligung rückte das Bewußtsein über ökonomische, politische Macht- und Herrschaftsverhältnisse und darüber, daß Veränderungen nur gestützt auf gesellschaftliche Bewegungen möglich sind, in den Hintergrund (Erzieherinnenstreik). Stärker wurde eine Tendenz gewollter, eingebildeter Stellvertreterpolitik und die Illusion, so die Verhältnisse ändern zu können. Ein verständlicher Prozeß der Parlamentarisierung, der aber überwunden werden muß.

Wer sich die Fakten der Koalition ansieht, findet Fortschritte im ökologischen und demokratischen und ein Armutszeugnis im sozialen Bereich (insbesondere Erwerbstätigen-, Erwerbslosenpolitik). Gründe, die Unteilbarkeit der grünen Grundpfeiler — entschieden ökologisch, demokratisch und sozial wieder zu erkämpfen. Kein Grund, die, die dies aussprechen, zu verunglimpfen. Kein Grund, die AL den »Realisten« zu überlassen. Peter Hoffmann, Bereich Arbeit der AL, Berlin 61

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