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Konzeptloser Löwe

■ Lob, aber keine Tore für die deutschen Kicker in Italien

Rom (dpa) — „Alles meine Schuld. Hätte ich am Anfang das Tor nicht verpaßt, wäre alles anders verlaufen.“ Weltmeister Rudi Völler übte nach der 0:3-Schlappe seines AS Rom (weiterhin ohne Thomas Berthold) vor 28.000 Zuschauern im Auswärtsspiel beim FC Genua Selbstkritik. Zum letzten Mal hatten die Römer vor zwölf Jahren dort verloren. „Diesmal hatte der Deutsche nicht gerade seinen besten Tag“, schrieb am Montag die 'Corriere dello Sport‘.

Auch Jürgen Klinsmann, zum Auftakt dreifacher Torschütze, ging diesmal leer aus. Inter Mailand gewann gegen FC Bologna dennoch durch ein Tor von Bianchi in der 89. Minute. (Auch der AC Mailand gewann erst durch ein van Basten-Tor in der Schlußminute.) „Klinsmann schlägt sich wie ein Löwe, aber konzeptlos — Großer Wille und Torhunger, aber umsonst“, urteilte die italienische Presse. Durchschnittsnoten bekamen auch nur Lothar Matthäus und Andreas Brehme. Der für Bologna spielende Herbert Waas mußte sich harte Kritik gefallen lassen: „Seine drei Landsleute auf dem Feld sind eine ganz andere Kategorie. Er übte sich vor allem im Leerlauf.“

„Uns fehlte vor allem die Kreativität, aber es ist schwierig Tore zu schießen, wenn man keine Bälle nach vorne bringt“, klagte Karl Heinz Riedle, der sich zu seinem 25. Geburtstag mit einem 0:0 seines SSC Lazio Rom gegen Oberliga-Neuling AC Parma begnügen mußte. Die 'Gazzetta dello Sport‘ schrieb: „Er bewegt sich gut, ist gefährlich, aber mit seinem Teamkollegen Ruben Sosa herrscht kein Einvernehmen.“

58 Minuten lang war Thomas Häßler beim 1:1 von Juventus Turin gegen den FC Atalanta mit von der Partie. Der Berliner erntete dabei erneut viel Lob: „Sehr aktiv und einfallsreich — Häßler sorgt für Aktionen, klug und durchgehend. Wenn er wieder ganz in Form kommt, wird er für Qualität und auch Quantität im Mittelfeld garantieren.“

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