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: Klagenfurter Postbanane mit Düsterholz und Lahnperle

■ FUT-Galerie Huckelriede / BBK-Aktion / Skulptur in der Galerie Katrin Rabus / Foto-Bischoff-Fotos / GadeWe-Fotos

Neues aus der Kunstszene links der Weser ist zu vermelden: 20 Meter von seinem Plattenladen in Huckelriede hat der Österreicher Schneeberger eine Galerie namens FUT („Freiheit und Toleranz“) eröffnet, von der es eine Ausgabe schon in Klagenfurt gibt. Die erste Ausstellung macht er mit einem alten Klagenfurter Bekannten, Albert Franz Hauser, der eine „Gesamtrauminstallation“ aus Metallplastik, Leuchtkörper, Foto und Wand-Boden-Collage inszeniert. Noch neun Tage lang ist Hauser inmitten seiner Installation anzutreffen. (Huckelriede 33, bis Weihnachten, täglich 10.30 — 23.30).

Die „MailArt“-Aktion des BBK (Berufsverband Bildender KünstlerInnen) in Bremen ist ein voller Erfolg geworden. Angeschrieben wurden die Mitglieder, andere deutsche und ausländische Künstlerverbände und alle Bremer Partnerstädte: Gefragt waren Karten, Pakete, Skulpturen, Ready-mades und alle anderen postverschickbaren Objekte. Der Rücklauf ist überwältigend: ein Galeriebesen kam an, verbrannter Kuchen, eine Banane, Flaschenpost, Bruchstücke eines DDR-Wachturms und, so vermutet der BBK, der Schlüssel zur Ostertorwache, eine Räumlichkeit, auf die der BBK austellungshalber ein Auge geworfen hat. Alle Objekte werden ab 5.Oktober im Haus am Deich zu sehen sein, zur Eröffnung werden altgediente MailArtisten über diese Kunstform sprechen.

Skulpturen und Bilder von Hans Steinbrenner zeigt die Galerie Katrin Rabus. Steinbrenner gehört zu den ältesten und renommiertesten Künstlern der Galerie und ist hier mit bis zu 3,40 m hohen düsteren Holzskulpturen präsentiert, die, obwohl von hoher Abstraktion, immer an menschliche Figuren erinnern. (Plantage 13, geöffnet Di.-Fr. 14-18h, Do. bis 20.30h, Sa. 10-14h; bis zum 3.11.)

Foto Bischoff in der Balgebrückstraße richtet seit einiger Zeit kleine Fotoausstellungen bundesweiter FotografInnen ein. Bis 13.Oktober sind Arbeiten von Klaus Graubner zu sehen, eines „Gebrauchsfotografen“ aus Frankfurt. Seit '75 setzt er Fotografie auch als Mittel der Auseinandersetzung mit seiner Umwelt ein. So begleitet er fotografisch seine Heimatstadt Weilheim auf dem Weg in die Postmoderne, unternimmt „Bestandsaufnahmen“ und „Spurensicherung“, u.a. an „alten Schätzen“ der Stadt (mit dem Etikett „Perle des Lahntals“); einige Bilder der Ausstellung sind inzwischen schon „historisch“.

"Die Liebe zur Unordnung - Decollagen des Zufalls & Zerfalls in Farbe" nennt sich eine Fotoausstellung in der Dependance der Galerie des Westens in der Vegesacker Str. 59. Der in Bremen lebende Fotograf Wolfgang Völker, im Brotberuf Sozialpädagoge, nimmt seine Motive von zerfetzten, verwehten Plakatwänden. (geöffnet zu den Bürozeiten; bis zum 3.10.) Bus