: Umweltverschmutzung ist doof
■ Anläßlich des Weltkindertages: Ausstellung von Kinderzeichnungen
Gemalte KinderweltFoto: Mauritia Hetzer
Das alles findet Ewa Luczak aus der 4a doof: Zu kleine Schaukeln, selbstgemachte Stangen und Umweltverschmutzung. Deshalb hat sie auch die linke Hälfte ihres Bildes mit dunklen Farben gemalt. Rechts daneben in lustigem Gelb, Grün, Rot und Blau ihre Wunschvorstellung: Eine echte Zauberschule, ein Schokoladenschloß und fliegen können. Sie sebst schwebt überdimensional nach oben.
Zusammen mit etwa 100 anderen Zeichnungen und Wasserfarbkunstwerken, hängt ihr Bild seit gestern in einer kleinen Ausstellung des Kinderschutzzentrums Bremen (Vor dem Steintor 87). Anlaß: Der Weltkindertag. Gemalt wurden die Ausstellungsobjekte von neun und zehnjährigen SchülerInnen der Schule an der Paul Singer-Straße, Lessing- Straße, Andermacher Straße und der Bürgermeister-Smid-Schule.
Bei flüchtigem Betrachten sieht man nur heile Kinderwelt. Schaut man sich jedoch Einzelheiten der Bilder genauer an, fallen Symbole für Kernkraftwerke, bedrohende Straßensituationen, erdrückende Häuserwände und graue Spielplätze auf.
Elif Utanir, zum Beispiel, wünscht sich anstelle der braunen häßlichen Wand von Mc'Donald, einen gelben Strand und hat sich auch gleich mit auf das Bild gemalt. Vor ihm das leuchtend rote Handtuch. Daneben eine das ganze Zeichenblatt ausfüllende gelbe Rakete und ein schwarzes Atomkraftwerk. Andere Kunstwerke zeigen Kinder im Gewühl von Autos, Straßen und Bussen. Die Kinder klein, halb erdrückt vom Verkehr — Straßen und Autos oft überdimensional groß.
„Was mich besonders beeindruckt hat“, meint Helmut Dachale, der öffentliche Referent des Zentrums, „daß die Kinder viele Dinge ganz ähnlich wie wir Erwachsenen empfinden“. Zumindest könnten sie sich anscheinend schon etwas unter Atomkraftwerken und anderen Umweltbedrohungen vorstellen. bz
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