: DDR-Entwicklungshilfe wird zusammengestrichen
Bonn (dpa) — Von den mehr als 100 Projekten, die von der DDR in Entwicklungsländern aus Solidaritätsgründen unterstützt wurden, will das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit nur ausgewählte fortsetzen. DDR-Engagement solle auch nach der deutsch- deutschen Vereinigung gelten, sagte Staatssekretär Hans-Peter Repnik am Donnerstag in Bonn. Voraussetzung sei jedoch, es passe ins gesamtdeutsche Konzept. So werde das Krankenhaus „Carlos Marx“ in Nicaragua noch bis 1995 betreut, und es solle ein bundesdeutscher Einstieg als „Erbe der DDR“ auch in Vietnam und Laos gewagt werden. Hilfe für Kuba werde nicht fortgeführt, abgeschlossene Verträge — bis auf drei laufen sie zum Jahresende aus — behielten Gültigkeit. Etwa 3.000 Stipendiaten könnten mit Langzeitmaßnahmen für Studium und Berufsausbildung rechnen, versicherte Repnik. Künftig müsse jedoch verstärkt vor Ort und möglichst kurzfristig ausgebildet werden.
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