: Saudis machen Front gegen Jordanien
■ Botschaftsangehörige werden ausgewiesen, Öllieferungen bleiben reduziert/ Bush schließt Erstschlag gegen Irak nicht aus/ Syrisch-iranische Gemeinsamkeit in Teheran
Nikosia (ap/dpa) — Im Zuge der Golfkrise vertiefen sich die Gräben in der arabischen Welt. Jordaniens König Hussein rief die arabischen Staaten auf, sich zu „demokratisieren“ und zog damit den Unmut des absolutistisch regierenden Saudi-Monarchen auf sich. Saudi-Arabien beschuldigte Botschaftsangehörige aus Jordanien und dem Irak-freundlichen Jemen der Gefährdung von „Sicherheitsinteressen des saudischen Königshauses“ und ordnete ihre Ausweisung an. Außerdem wird Jordanien ab sofort mit weniger saudischem Öl beliefert.
Während George Bush einen Erstschlag gegen den Irak nicht ausschließen wollte, ist der Ölpreis in New York erstmals seit Beginn der Krise auf über 35 Dollar gestiegen. Saddam Hussein übte sich derweil in Bildersprache: Falls die USA einen Blitzkrieg starten sollten, werde dies eine „Sintflut“ herbeiführen, in der die saudischen Ölfelder und auch Israel „hinweggeschwemmt“ würden. SEITE 8
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