: Schnelle Eingreiftruppe Frankreichs in Saudi-Arabien
■ Auch Ägypten schickt weitere Truppen/ Krieg „nur noch eine Frage der Zeit“?
Nikosia (ap/taz) — Der Aufmarsch im Krisengebiet am Persischen Golf geht weiter. Vom Flugzeugträger „Clemenceau“ gingen gestern im saudiarabischen Hafen Janbu am Roten Meer die ersten Einheiten der französischen schnellen Eingreiftruppe an Land. Auch die Ägypter waren am Montag dabei, ihre Expeditionsstreitmacht in Saudi-Arabien zu verstärken. Aus Militärkreisen in Kairo hieß es, etwa 1.200 Mann seien zu den 8.000 Soldaten gestoßen, die schon an Saudi-Arabiens Grenze zu Kuwait in Stellung gegangen sind. Vermutlich würden die Truppen noch weiter verstärkt.
Während eine Verschärfung der UNO- Sanktionen gegen den Irak über eine Luftblockade nur noch eine Frage der Zeit ist, hat Bagdad einen weiteren Schritt zur Annexion Kuwaits getan: die irakischen Führer verfügten die baldige Abschaffung der kuwaitischen Währung in dem besetzten Wüstenstaat.
Die Erklärung des irakischen Staatschefs Saddam Hussein, im Fall eines Kriegs am Golf werde auch Israel angegriffen, hat Politiker und Offiziere in Jerusalem und Tel Aviv alarmiert. Außenminister David Levy sagte, sein Land sei auf alles vorbereitet. Israelische Zeitungen schrieben, nicht näher bezeichnete Regierungsbeamte hätten gesagt, ein „Golfkrieg sei nur noch eine Frage der Zeit“. Außerdem hätten die US-Amerikaner vor, große Mengen an Waffen in Israel zu lagern. SEITE 2
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