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Mehr Müll nach Marzahn

■ Senatorin Schreyer will Lichtenberger Müllofen ausbauen/ Abfallmengen sollen kleiner werden

Berlin. Die Müllverbrennungsanlage in der Lichtenberger Rhinstraße sollte zu einem modernen Müllofen (MVA) mit der fünffachen Kapazität ausgebaut werden. Dies sei ein »Vorschlag«, sagte die Westberliner AL-Umweltsenatorin Michaele Schreyer, als sie gestern ihr Entsorgungskonzept für Siedlungsabfälle aus Berlin und Umland präsentierte. An die Stelle der für 80.000 Jahrestonnen ausgelegten MVA in Lichtenberg sollte eine »speziell konstruierte« neue Anlage treten, meinte Schreyer.

Gegen die Lichtenberger Anlage gibt es jetzt schon vor allem im benachbarten Marzahn starke Bürgerproteste. Schreyer verteidigte den inmitten der Stadt gelegenen Standort mit dem Argument, das Land Brandenburg werde »sicherlich nicht bereit« sein, sämtliche Abfallbehandlungsanlagen aufzunehmen. Neben der MVA Lichtenberg und dem Westberliner Müllofen in Ruhleben sei eine neue Deponie für etwa 500.000 Tonnen Hausmüll erforderlich, außerdem eine Reihe weiterer Sortier- und Behandlungsanlagen. Durch die Verwertung und Vermeidung von Abfall sowie durch die Sortierung des Mülls könne aber erreicht werden, daß im Großraum Berlin insgesamt nur noch 1,3 Millionen Tonnen Hausmüll pro Jahr verbrannt oder deponiert werden müßten. Heute sind es allein in West- Berlin 1,3 Millionen. hmt

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