: Beide männlichen Formen müssen überwunden werden
■ betr.: "Schnauzer, Wampe, Klemmgefühl" von Ute Scheub, taz vom 21.9.90
betr.: »Schnauzer, Wampe, Klemmgefühl«
von Ute Scheub, taz vom 21.9.90
Ihre Ausführungen über den Ostmann habe ich mit großem Interesse gelesen, und ich stimme im großen und ganzen mit Ihnen überein. Ich bin eine ältere Frau und lebe, aus dem Osten kommend, seit 1988 in Westberlin, trotzdem fällt es mir schwer, den Vergleich Ost-West- Mann so stehen zu lassen.
Nach meinen Beobachtungen [...] kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nur sagen, daß beide männlichen Formen überwunden werden müssen. Hier der ewige Spiegler, dort der autoritäre Protz, beides macht uns Frauen so krank. Wir brauchen Männer, die mit uns gemeinsam für das Leben eintreten, und dazu gehört eine innere Bereitschaft, die ab und an in einzelnen hier und dort zu finden ist. Wir können alle nur das »Prinzip Hoffnung« vertreten, und nichts darf für immer festgelegt sein, sondern es kann nur das »Stirb und Werde« Gültigkeit haben. Marianne Münzenberg, Berlin 41
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
