: FRECH, KRUMM, ÖLIG, HIGH
BOBBELIG
Neues vom Borisle: Als einziger deutscher Tennisspieler ist unser Liebling bei den australischen Hallen-Meisterschaften in Sydney das Viertelfinale erreicht. Er schlug den Neuseeländer Kelly Evernden alias Kiwi 6:4 und 6:3 und trifft am Freitag auf Richey Renneberg. Draußen ist der ärgerliche Patrick Kühnen, der trotz Führung sein Achtelfinale gegen David Wheaton (USA) verlor.
Der Gag des Tages gelang dem Steeb-Bezwinger Peter Lundgren (Schweden). 6:1 und 6:4 schoß er den gottesfürchtigen Michael Chang aus dem Turnier.
Woodbridge (Australien) — Pearce (USA) 6:3, 4:6, 6:3; Reneberg (USA) — Masur (Australien) 7:5, 6:3; Connell (Kanada) — Haarhuis (Niederlande) 5:7, 7:5, 6:4
SAUER
Der ehemalige DDR-Auswahlspieler Rainer Jarohs vom FC Hansa Rostock, der voller Hoffnung zum westlichen Amateur-Oberligisten TuS Hoisdorf gewechselt hatte, kehrt reuevoll in den Osten Deutschlands zurück. Wegen anhaltender Erfolgslosigkeit der Hoidsdorfer, und weil der Anreiseweg zum Training zu weit sei. Eine Pressemeldung, Rainer Jarohs sei aufgrund „mangelnder Einstellung und fehlender Motivation bei TuS Hoisdorf rausgeflogen“, bezeichnete der Amateurverein als bedauerliches Mißverständnis. Künftig wird der 33jährige Torjäger für den Zweitligisten TSV 1860 Stralsund jagen.
DURCHGEKNALLT
Schach-Weltmeister Garri Kasparow dreht durch. Beim WM-Match wird er laut der Nachrichtenagentur 'Tass‘ nicht unter der UdSSR-Fahne, sondern unter der Flagge des vorrevolutionären Rußland spielen. Schon lange mäkelt Kasparow an Gorbatschows Reformpolitik herum, trat gar aus der KPdSU aus. Dafür engagierte er sich für eine „Partei de radikalen Demokraten“, die sich für selbstständige Republiken in einem konföderierten Staat stark macht.
DYNAMISCH
Der erstmals ausgespielte Deutschland- Pokal im Hallenhandball wandert in das Behältnismöbel des Ex-Stasi-Kluns Dynamo Berlin, der sich gerade in Preußen Berlin ungetauft hat. Der DDR-Meister gewannen in Großwallstadt gegen den BRD-Meister knapp mit 21:20.
KORBHAFT
Die Berliner Bundesliga-Basketballer vom BG Charlottenburg sind in der zweiten Europapokalrunde. Sie besiegten die Spanier aus Caja de Ronda beim Hinspiel 42:30, beim Rückspiel 74:68. Rausgefolgen ist dagegen der USC Magdeburg, der 30:56 und 67:121 von Olimpija Ljubljana abgeledert wurde. Auch die Frauen der Humbold-Uni Berlin mußten passen: 41:54 und 69:91 gegen Saint Servais/Belgien. Die Münchnerinnen vom SG flogen gegen Orchies Nomain raus (53:49, 85:104), dafür kam Wuppertal gegen Denderleeuw/Belgien 48:24 und 95:50 weiter.
FRIEDLICH
Der englische Fußball-Klub feierte ein erfolgreiches und friedliches Comeback. Er gewann beim ungarischen FC Pecs das UEFA-Rückspiel mit 2:0 gewann. Die rund 400 englischen Fans blieben artig.
HÄMISCH
Einen Tag nach der 20:24-Niederlage im letzten offiziellen Länderspiel revanchierten sich die Frauen-Mannschaft des Deutschen Handball-Bundes (DHB) am Tag der Einheit in Gießen mit einem 21:18-Erfolg im so titulierten Freundschaftsspiel gegen die Auswahl des Deutschen Handball-Verbandes (DHV).
OLYMPISCH
Auf dem Gebiet der Ex-DDR werden sechs Olympia-Stützpunkte eingerichtet. Die Orte legte der Bundesausschuß Leistungssport (BAL) fest: Es sollen sein Rostock, Frankfurt/Oder, Leipzig, Magdeburg, Karl-Marx-Stadt und Jena.
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