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Push: „Just don't do it“

Trotz massiver Anbiederung an seine schwarzen Kunden düpierte Turnschuhhersteller Nike jetzt die die Black-Power-Bewegung Push. Hinter Push („People United to Safe Humanity“) steht eine schwarze Bürgerrechtsorganisation, die Jesse Jackson in Chicago ins Leben rief. Pushs Ziel: den Anteil farbiger Manager im US-Big- Busineß zu erhöhen und schwarzen Firmen mehr Aufträge der großen Konzerne zuzuschanzen. Die Mittel der Gruppe: negative Publicity und langfristige Boykotte durch die schwarzen Verbraucher.

Die Anschläge der Konsumenten-Guerillas sind schon von manch schönem Erfolg gekrönt worden: Getränkemulti Coca-Cola beschäftigt jetzt mehr Schwarze, und die Fast-Food-Kette Burger King versprach Push in einem Vertrag, mindestens 15 Prozent aller Firmenaufträge an Zulieferer zu vergeben, die Schwarzen gehören.

Nach langen Verhandlungen mit dem Sportartikelgiganten riefen die Aktivisten nun zum unbefristeten Boykott gegen alle Produkte aus Phill Knights Fitneßschmiede auf: „Just Say No to Nike.“ Nach Push- Angaben kommt mindestens ein Drittel des Nike-Umsatzes aus den Taschen farbiger Turnschuhfans. Dem Proporz folgend, fordert Push-Chef Tyrone Crider: „Wir wollen 30 Prozent vom Kuchen.“

Nikes Vorzeigestars wie Regisseur Spike Lee oder Starathlet Michael Jordan, beides überzeugte Push-Aktivisten, solange es nicht um den eigenen Geldbeutel geht, fallen ihren schwarzen Brüdern in den Rücken. Den Boykott gegen den eigenen Sponsor nennt Jordan schlicht „unfair“. Mit der Aktion hat Push einen empfindlichen Nerv im Fünf-Milliarden-Dollar-Geschäft mit Sportartikeln getroffen. Mehr noch als im übrigen Corporate Amerika fehlen in der Sportartikelkonzernen Minderheiten in den Führungsetagen. Nike-Geschäftsführer Richard Donahue nennt seine Branche denn auch ein von „weißen Männern“ dominiertes Busineß. Klaus Madzia

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