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SPD und CDU halfen mit bei DKP-Gründung

■ KPI-Politiker plaudert über Vorgeschichte der DKP

Der Vorschlag, die 1956 verbotene KPD als „DKP“ neu zu gründen, ist von der bundesdeutschen SPD gekommen und mit Zustimmung des damaligen CDU-Bundeskanzlers Kiesinger erfolgt. Das hat jetzt erstmals der Europa-Verantwortliche der KPI, Sergio Segre, in einem Interview der Zeitschrift 'construktiv‘ mitgeteilt. Die Initiative zur einer Neugründung der 1956 verbotenen KP in der Bundesrepublik ist danach von der Kommunistischen Partei Italiens (KPI) ausgegangen. Nach Angaben von Sergio hatte die SPD damals der KPI mitgeteilt, daß eine Revision des Karlsruher Verbotsurteils nicht zu erwarten sei. Segre über die Antwort der SPD: „Die einzige verfassungsmäßige Lösung wäre, eine neue Partei zu gründen, mit neuem Namen, wo das Deutsche als Adjektiv und nicht als Substantiv vorkommt.“ CDU- Kanzler Kiesinger habe auf einem Italien-Besuch den damaligen KPI- Generalsekretär Luigi Longo sprechen wollen, um ihm mitzuteilen, daß er von Willy Brandt eingeweiht und „absolut einverstanden“ sei. Sergio fuhr dann nach in Berlin, um die Idee der SED nahezubringen. In Berlin sei die Sache aber als „Kapitulation vor dem Klassenfeind“ strikt abgelehnt worden. Die illegalen KPD-Kader engagierten sich damals in diversen Vereinigungen für die Aufhebung des KPD-Verbots.

„Sechs Monate danach sind sie diesen Weg gegangen. Wir wollen kein Wort der Anerkennung. Das ist in der Politik nicht üblich“, sagt Segre der Oktober-Nummer von 'constructiv‘. K.W.

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