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Zwangspause in Gorleben

■ Arbeiten im atomaren Endlager müssen nach dem Widerspruch von fünf Bürgern vorläufig eingestellt werden

Lüneburg/Hannover (dpa) — Die Arbeiten an den Schächten des geplanten Atommüllagers in Gorleben müssen eingestellt werden. Das Bergamt Celle wird nach Angaben seines Direktors Hans-Karl Moritz spätestens am kommenden Montag das vorläufige Ende der Arbeiten anordnen. Moritz bestätigte am Freitag den Widerspruch von fünf Bürgern gegen die vom niedersächsischen Wirtschaftsministerium am vergangenen Freitag erteilte Genehmigung für die weitere Erkundung des Salzstocks. Weitere Arbeiten wären nur mit der Anordnung eines sofortigen Vollzugs möglich, den das Ministerium jedoch abgelehnt hat. Die Widersprüche aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg richten sich sowohl gegen Hauptbetrieb- und Sonderbetriebspläne, als auch gegen die wasserrechtliche Erlaubnis und das Zerkleinern des Salzes bei der weiteren Schachtabteufung. Wegen der von Wirtschaftminister Peter Fischer (SPD) erteilten Genehmigung war es in der rot-grünen Landesregierung zu einem Koalitionskrach gekommen. Inzwischen wird überprüft, ob die Genehmigung aus rechtlichen Gründen zurückgezogen werden muß.

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