Köpenicker Bank wieder zu Hause in Köpenick

Köpenick. Endlich ist die »Köpenicker Bank« wieder dort wo sie hingehört: nämlich in Köpenick. Ausgerechnet und wie ausgedacht heißt die alte und neue Adresse: »Freiheit Nummer 1-2«. »Wir sind wieder zu Hause und freuen uns darauf, nach 45 Jahren durch Instandsetzung des alten Stammhauses unseren Beitrag zum Wiederaufbau von Alt-Köpenick zu leisten«, erklärte gestern der Vorstandsvorsitzende Jenkel. Das alte Stammhaus in prächtigem Bürgerbarock wird jetzt saniert, ausgebaut und stilgerecht restauriert. Neben den Geschäftsräumen sollen zwei Ladenlokale und 14 Wohnungen für Köpenicker Bürger entstehen. Anläßlich des Umzugs überreichte der Vorstandsvorsitzende der Köpenicker Sozialstadträtin ein Elektromobil für Behinderte.

Gegründet wurde die Bank um die Jahrhundertwende, 1937 war sie mit zehn Geschäftsstellen die größte Volksbank Deutschlands. Nach dem Krieg wurde sie geschlossen, und es dauerte eine Weile, bis sie in West- Berlin Fuß fassen konnte. 1956 war es dann soweit, und heute unterhält sie in Berlin 13 Geschäftsstellen. Die Köpenicker Bank wurde schon vor der Währungsunion im heimatlichen Stadtbezirk aktiv. Im Mai installierten sie direkt hinter dem Rathaus zwei Informationscontainer, die nach dem 2. Juli zu einer »Universalbank« wurden. Mit der Einheit ging es weiter aufwärts. Ebenfalls gestern wurde eine neue Zweigstelle in Friedrichshagen eröffnet, zwei weitere werden Mitte November in Treptow und Karlshorst exisitieren.

Das Eigenkapital der Bank ist breit gestreut. Im Westteil von Berlin halten über 14.000 Mitglieder Anteilsscheine in der Hand, im Ostteil repräsentieren 3.300 Anteilseigner ein Kapital von 560.000 DM. aku