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...ich will da mal vorbeischauen

■ betr.: "Kein trauter Schwesternkreis", taz vom 8.10.90

betr.: „Kein trauter Schwesternkreis“, taz vom 8.10.90,

Also ersten weiß ich nicht, was für Revolutionäres die Autorin von der ersten Gesamtdeutschen Frauenkonferenz erwartet hat (sie mokiert sich über die „nicht besonders revolutionären Forderungen“). Es gibt Forderungen (gleichberechtigte Teilhabe an der Macht in Staat und Gesellschaft), die schon lange nichts mehr Revolutionäres an sich zu haben scheinen, aber da sie immer noch nicht verwirklicht worden sind, scheinen sie den Herrlein dieses Landes doch wohl zu revolutionär! Desweiteren, Frauen über ihre Kleidung „overdresste Sozialdemokration, hippiemäßig gekleidete Katholikin, ältere Dame im Strickkostüm, Künstlerin im Minirock“ zu definieren, ist ja wohl ein starkes Stück! Definierst Du die Männer über ihre Pullimuster oder Krawattenlängen?

betr.: „Österreich vertraut den feschen Männern“, taz vom 9.10.90

Wunderbar: ein Männerstaat in Europa! Landwirte, Freiberufler, Unternehmer, Beamte und Angestellte wählen ihre Vertreter. Die Österreicher haben sich entschieden. Und ob in Österreich vielleicht einige wenige Frauen leben, arbeiten oder sogar in der Politik tätig sind, diese Annahme verbieten die Formulierungen des Artikels.

Ich nehme an, alle Österreicherinnen sind aus diesem Lande ausgewandert. Sagt mir wohin. Ich will da mal vorbeischauen...

Reißt Eure Männersprache mal ab!!!! Dagmar Schaumburg,

Radevormwald

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