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Richtigstellung

■ betr.: "Wahlboykott entzweit 'Radikale Linke'", taz vom 9.10.90

betr.: „Wahlboykott entzweit ,Radikale Linke‘“, taz vom 9.10.90

Im Artikel heißt es: „Denn immerhin kandidieren maßgebliche Unterstützer der RL für das Parlament, so Winfried Wolf und Jakob Moneta für die PDS und Jutta Dittfurth für die Grünen.“ Was Winfried Wolf betrifft, stimmt das nicht. Er kandidiert nicht für die PDS. Winfried Wolf ist hauptamtliches Leitungsmitglied unserer Organisation, der VSP. Auf der letzten Delegiertenkonferenz der VSP erklärte Winfried Wolf im Namen der Hauptamtlichen, daß keine und keiner von ihnen für eine Kandidatur auf den Listen der Linken Liste/PDS zur Verfügung steht. Diese Konferenz fand am 8. und 9. September statt, und wir berichteten über ihre Ergebnisse ebenso wie über diesen Vorgang in unserer Zeitung, der 'Sozialistischen Zeitung‘ (SoZ).

Wahr ist, daß andere Mitglieder der VSP auf den Listen der Linken Liste/PDS kandidieren, und daß die Delegiertenkonferenz dies mehrheitlich gebilligt hat. Wahr ist auch, daß dies in der „Radikalen Linken“ Auseinandersetzungen hervorgerufen hat — obwohl seltsamerweise Kandidaturen anderer bei den Grünen nie in Frage gestellt wurden. Unwahr ist allerdings, daß dies die „radikale Linke“ entzweit hätte. Vielmehr ist engere Zusammenarbeit beschlossen worden, einschließlich eines publizistischen Projekts, das noch von sich reden machen wird. Entscheidend aber ist die gemeinsame Mobilisierung zur internationalistischen Demonstration am 3.11. in Berlin — der Aufruf mußte bereits in der dritten Auflage gedruckt werden.

Was die Zusammenarbeit zur praktischen Aktion betrifft, scheint uns die „radikale Linke“ eher besser zu funktionieren als zur Zeit ihrer Gründung. Manuel Kellner, VSP, Köln

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