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Massenfestnahmen in Ägypten nach Attentat

Kairo/Nikosia (afp/ap) — Die ägyptische Polizei hat im Zug ihrer Großfahndung nach den Mördern des Parlamentspräsidenten Machgub Dutzende von Verdächtigen festgenommen. Die Zeitung 'Al- Achram‘ meldete, unter ihnen seien 25 Palästinenser und Iraker sowie zwei Pakistani. Bei einigen der Festgenommenen handele es sich jedoch um einheimische Fundamentalisten. Eine unbekannte Organisation — „Islamische Welt-Befreiungsfront“ — bekannte sich am Sonntag zu dem Attentat. Ein anonymer Sprecher erklärte, ein Kommando der Front habe den „Verräter“ Machgub hingerichtet.

Die Polizei wollte am Wochenende weder ausschließen, daß der Mordanschlag auf das Konto fundamentalistischer Moslems ging, noch, daß er von einem palästinensischen Terrorkommando auf Geheiß des Irak verübt worden war. Wie aus Geheimdienstkreisen verlautete, geht das Innenministerium jedoch eher davon aus, daß das Attentat „von außen“ gelenkt wurde. Die Regierung in Bagdad wies den Verdacht, Iraker könnten in den Mordanschlag verwickelt sein, zurück.

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