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Nichts weiter als die Gleichstellung

■ Behindertenverband fordert ein Antidiskriminierungsgesetz und eine Mindestrente

Berlin. Ein Antidiskriminierungsgesetz für Behinderte hat gestern der Allgemeine Behindertenverband in Deutschland (ABiD) gefordert. Nach den Worten von Verbandspräsident Dr. Ilja Seifert müsse der Begriff Diskriminierung sehr weit gefaßt werden. Das sei bei dem Treffen zum Problem Menschenwürdiges Wohnen und Leben, an dem Menschen mit Behinderungen aus Ost und West sowie Gäste aus Österreich und Italien teilnahmen, deutlich geworden.

Nicht allein fehlende bauliche Voraussetzungen würden Menschen mit Behinderungen hemmen, ihr Leben soweit wie möglich selbst zu gestalten. Auch die Entscheidung der Sozialversicherung, nur 40 Prozent für die Hilfsmittel zu zahlen, sei diskriminierend. Hinzu komme eine »fast undurchschaubare Rechtssituation«, meinte Seifert.

Dem Verband gehe es »nicht um Nachbesserungen, sondern um eine prinzipiell andere Sicht«, betonte Dr. Seifert. Mehrfach wurde auf dem Treffen betont, daß es Menschen mit Behinderungen nicht »um Privilegien, sondern ‘nur‚ um ihre Gleichstellung geht«.

Die in der Bundesrepublik übliche Sozialhilfe für Menschen mit Behinderungen bezeichnete Seifert als eine Diskriminierung, würden doch diese Menschen mit der Offenlegung vermögensrechtlicher Dinge entmündigt. Seifert forderte, die in der ehemaligen DDR gezahlte Mindestinvalidenrente im gesamten Deutschland einzuführen. adn

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