: Zahlreiche Tote bei neuen Kämpfen zwischen Schwarzen in Südafrika
Johannesburg (ap) — In mehreren Teilen Südafrikas sind bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Schwarzengruppen zahlreiche Menschen getötet worden.
Wie die Polizei gestern mitteilte, gingen in einem Bergarbeiterlager in der Provinz Natal am Montag Zulus und Xhosas mit Speeren, Äxten und Messern aufeinander los. Die Angaben über die Zahl der Toten schwankt zwischen zehn und vierzehn. Es gab über 50 Verletzte. Anschließend wurden alle Xhosas der Mine zu ihrer eigenen Sicherheit auf die örtliche Polizeistation gebracht.
Unter den Verletzten war auch ein dreijähriges Kind. Vor 14 Tagen waren etwa tausend Xhosas der benachbarten Grube von Durncol nach Kämpfen mit Zulus auf eigenen Wunsch in ihr Homeland Transkei zurückgeschickt worden.
Bei weiteren Zusammenstößen in Natal kamen zwei Männer und eine Frau ums Leben. Der Stamm der Xhosas unterstützt mehrheitlich den Afrikanischen Nationalkongreß (ANC), die Zulus dagegen die Inkatha-Bewegung Bischof Buthelezis.
In Johannesburg schossen Presseberichten zufolge maskierte Täter am Montag aus einem Bus heraus mit automatischen Waffen auf eine Gruppe schlafender Arbeiter und töteten dabei acht Menschen. In dem Homeland Kwazulu wurden nach Angaben der Polizei am vergangenen Wochenende insgesamt 43 Menschen ermordet. Mögliche Motive wurden nicht genannt. Verwaltungschef in Kwazulu ist der Inkatha-Führer Mangosuthu Buthelezi.
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