: Kindereinrichtungen durch Asbeststoffe gefährdet
Berlin (adn) — In zahlreichen Kindereinrichtungen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR droht nach Meinung der 'Neuen Berliner Illustrierten‘ ('NBI‘) schwerer Gesundheitsschaden durch Asbest. In Berlin, Potsdam und Chemnitz seien schon 51 Kindergärten- und horte bekannt, in denen asbesthaltige Faserplatten verbaut wurden, berichtet das Blatt.
Die Begutachtung eines Potsdamer Kindergartens durch den Technischen Überwachungs-Verein (TÜV) im Auftrag der 'NBI‘ ergab, daß das Gebäude sofort saniert oder geschlossen werden müßte. Die Westberliner Asbestexperten schätzen, daß in Hunderten von Kindereinrichtungen, Bürobaracken, Lehrlingsheimen und Pionierlagern auf dem Gebiet der ehemaligen DDR die gefährlichen Asbestplatten verbaut wurden. Die Bauunterlagen sämtlicher Leichtbauten müßten auf die mögliche Verwendung asbesthaltiger Materialien überprüft werden.
Nicht nur im Heimwerkerbereich, auch im Bereich der asbestverarbeitenden Industrie sei mit der gefährlichen Faser oftmals sehr leichtsinnig umgegangen. So blies die heutige Kautasit GmbH im Dresdener Stadtteil Niedersedlitz große Teile ihrer asbesthaltigen Abluft ohne Entstaubung in die Umwelt. AnwohnerInnen berichten, daß die Fasern in dichten Flocken durch das Viertel geweht seien.
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