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Flugfreiheit bringt Getöse

■ Bonner Verkehrsministerium genehmigte sieben neuen Fluggesellschaften den Anflug nach Tegel/ Airport Tegel bekommt jetzt Kapazitätsprobleme

Berlin. Die Anwohner des Flughafens müssen sich auf erheblich mehr Düsenlärm einstellen. Wie bereits erwartet, genehmigte das Bonner Verkehrsministerium jetzt nach der Lufthansa sieben neuen Fluggesellschaften fast in vollem Umfang die beantragten Winterflugpläne. Dies bestätigte auf Anfrage der Frankfurter Flugplankoordinator Claus Ulrich. Laut Ulrich wird es mit Inkrafttreten des Winterflugplans am 28. Oktober in Tegel am Tage damit durchschnittlich 400 Starts und Landungen geben. Im Sommer seien es nur etwa 270 gewesen. Nach den eigenen Ermittlungen des Flugplankoordinators wird die Zahl der Flugbewegungen auf dem Tegeler Airport unter dem Strich um rund die Hälfte steigen. Das ergebe annähernd 20 Starts und Landungen pro Stunde.

Laut Ulrich sind die sieben neuen Fluggesellschaften die Alitalia, die skandinavische SAS, die Australian Airlines, die spanische Iberia, die sowjetische Aeroflot, die deutsche Aero-Lloyd sowie die Swissair. Dazu kämen neue Chartergesellschaften: die Istanbul Airways, Hapag Lloyd, Condor und die türkische Gesellschaft Sultan Air.

Von Tempelhof dürfen nach den Angaben ab Ende Oktober neuerdings die Delta Air, die Hamburg Air, die Sabena, die Dortmunder RFG (in Kooperation mit Tempelhof Airways) und die Interot Regionalflüge veranstalten, allerdings durchweg mit »leisem Propellergerät«, so Ulrich. Er sprach von 20 neuen Flugpaaren in Tempelhof.

Nur die meist für den sogenannten Tagesrand am Morgen und am frühen Abend beantragten Flugzeiten soll das Bundesverkehrsministerium wegen fehlender Abfertigungskapazitäten nicht alle genehmigt haben. In der Regel seien die Flüge auf spätere Abendstunden verlegt worden, sagte Ulrich. Dies sei natürlich unattraktiver für die Gesellschaften. Man wisse nicht, ob die neuen Fluggesellschaften nun noch alle Flüge durchführen könnten, weil die Maschinen ja auf dem Rückflug woanders eingesetzt würden, meinte dazu der Sprecher der Berliner Flughafengesellschaft, Schulze. Wie Tegel mit seinen beschränkten Abfertigungsmöglichkeiten die zusätzlichen Flüge verkrafte, könne man »im Augenblick auch noch nicht absehen«. Im Moment seien die Flüge auch »zum größten Teil ausgebucht oder überbucht«. thok

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