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Kandidatenkür für Bonn in den neuen Ländern

Berlin (dpa) — Nicht nur Die Grünen/Bündnis 90 haben am Wochenende ihre Spitzenkandidaten für die Bundestagswahlen am 2.Dezember nominiert, sondern auch die Landesverbände anderer Parteien auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Die CDU in Sachsen-Anhalt setzte mit dem Präsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses, Jürgen Wohlrabe (54), einen West-Import auf Platz eins. Der bei den Landtagswahlen am 14. Oktober unterlegene SPD- Spitzenkandidat Reinhard Höppner zog auf Drängen seiner Parteifreunde auf einer Landesdelegiertenkonferenz in Halberstadt seine Bewerbung für den Bundestag zurück. Der ehemalige Volkskammervizepräsident wird stattdessen als Oppositionsführer in den Landtag gehen.

Heftige Kontroversen um die Landesliste für die Bundestagswahlen bestimmten den Auftakt des Landesparteitages der Thüringer Sozialdemokraten in Pfiffelbach bei Apolda. Die vom Landesvorstand und den Direktkandidaten aufgestellte Liste wurde von den Delegierten verworfen. Streit gab es vor allem um die Kandidatur von Sabine Leger, die zu den Gründungsmitgliedern der Partei vor gut einem Jahr gehörte und eher dem linken Flügel zuzurechnen ist. Die Delegierten entschieden sich schließlich für den Sprachheillehrer Gerhard Neumann (51) aus Gotha, der dem örtlichen Bürgerkomitee angehörte. Ex-Spitzenkandidat Friedhelm Farthmann wurde in den Vorstand gewählt.

Die PDS in Sachsen bestimmte den 63jährigen Juristen Uwe-Jens Heuer zum Spitzenkandidaten für die wahl am 2.Dezember. Er sitzt im ersten gesamtdeutschen Bundestag in Bonn. Die Thüringer PDS entschied sich mit dem Jura-Professor Gerhard Riege ebenfalls für einen Bundestagsabgeordneten.

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