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Hamburgs GAL verzichtet auf Dialog mit Grüfos und der PDS

Die Hamburger „Grün-Alternative Liste“ (GAL) hat ihrer realpolitischen Abspaltung „Grünes Forum“ (GrüFo) und auch der PDS eine deutliche Absage erteilt. Mit großer Mehrheit stimmte eine Landesversammlung am Samstag dem Vorschlag der Bundestagskandidatin Gaby Gottwald zu, die Bürgerschaftsliste für Gruppen, Initiativen und Gewerkschaften zu öffenen. Damit wurde eine Bündnisinitiative des Landesvorstandsmitgliedes Michael Pollmann zurückgewiesen, der verlangt hatte, zur inhaltlichen Neuformierung der GAL einen offenen und auf die Bürgerschaftswahl zielenden Dialog mit allen Formationen des grünen, linken und alternativen Spektrums in Hamburg zu beginnen. Insbesondere seine Idee, mit dem Grünen Forum und der PDS gleichberechtigt und ohne „Vorabausgrenzungen“ zu sprechen, war in der GAL auf heftigen Widerstand gestoßen. Auch die potentiellen Adressaten seiner Bündnisinitiative hatten bei Nennung des jeweils anderen Flügels abgewunken. Die anwesenden 120 Mitglieder votierten bei wenigen Enthaltungen und ohne Gegenstimmen für den Gottwald-Antrag. Bei den Bürgerschaftswahlen des Frühjahrs werden nun aller Voraussicht nach zwei grüne Formationen antreten. Ob die PDS sich auch zur Wahl stellt, ist derzeit ungewiß. Gottwald vermutet, sie habe dazu nicht die organisatorische Kraft und versuche daher die GAL „anzubaggern“. Darauf dürfte die sich jedoch kaum einlassen. Außerdem wählte die Versammlung Andrea Schmedemann aus Rostock auf den dritten Platz der Bundestags-Liste. Die vorige Mitgliederversammlung hatte diesen Platz für eine Vertreterin des UFV reserviert. oet

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