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Vor 50 Jahren begann die Deportation badischer Juden

Stuttgart (dpa) — An den 50. Jahrestag der Deportation badischer, pfälzischer und elsässischer Juden haben am Montag Kommunen und Politiker in Baden-Württemberg erinnert. Der Tag sei Anlaß „zum trauernden und schamvollen Gedenken“ sowie zur „warnenden Verpflichtung, aus unbegreiflichem Entsetzen nicht indifferente Geschichte“ werden zu lassen, betonte Ministerpräsident Lothar Späth (CDU) in einem Schreiben an die Israelitische Religionsgemeinschaft Württemberg. Die Schändungen jüdischer Friedhöfe in den vergangenen Wochen und Monaten machten schmerzlich bewußt, daß die Auseinandersetzung mit diesem Teil der Geschichte weiter gehen müsse, unterstrich Henny Trautmann von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Stuttgart. Am 22. Oktober 1940 begann mit der Verschleppung in das französische Lager Gurs der Leidensweg von mehr als 6.500 jüdischen Kindern, Erwachsenen und Greisen aus Baden, der Pfalz und dem besetzten Elsaß. Nach einer Dokumentation der Stadt Freiburg starb ein Viertel der badischen Juden in Gurs. Die Hälfte wurde in Vernichtungslager gebracht.

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