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Brandt zieht Hilfsangebot zurück

■ Keine Reise in den Irak/ Geiseln sollen Verständnis haben

Bonn (taz) — Auf Druck der Bundesregierung hat Willy Brandt gestern mitgeteilt, er würde „in absehbarer Zeit nicht in den Irak reisen“. Der Ehrenvorsitzende der SPD und Präsident der Sozialistischen Internationale war von Angehörigen der ausländischen Geiseln im Irak um Vermittlung gebeten worden. Deutsche Geiseln haben der Bundesregierung vorgeworfen, sich nicht für ihre Freilassung einzusetzen. Brandts Entscheidung fiel im Anschluß an ein Spitzengespräch im Kanzleramt, an dem für die SPD Vogel und Lafontaine teilnahmen. Die Runde vertagte sich auf Montag, da beim EG-Gipfel am Wochenende auch über konzertierte Aktionen zur Freilassung der Geiseln gesprochen wird. Brandt erklärte er wolle nicht gegen den Rat der Bundesregierung reisen.

Bericht zur Golfkrise auf SEITE 2

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