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UdSSR kündigt neue Atomtests an

■ Umweltminister Woronzow fordert internationalen Druck auf die Supermächte zur Testeinstellung

Helsinki (afp/ap) — Die UdSSR will ihre unterirdischen Atomtests auf der Insel Nowaja Semlja im Nordpolarmeer fortsetzen. Dem Versuch vom Mittwoch vergangener Woche müßten weitere folgen, sagte der sowjetische Umweltminister Nikolai Woronzow auf einer Pressekonferenz in der finnischen Hauptstadt Helsinki. In Kasachstan könnten aufgrund der Proteste der Bevölkerung keine Atomversuche mehr unternommen werden. Die Sowjetunion werde die Versuche in Nowaja Semlja erst dann einstellen, wenn alle Länder auf solche Tests verzichteten, betonte Woronzow.

Er begrüßte aber ausdrücklich internationalen Druck auf die Supermächte, um sie zur Einstellung ihrer Atomtests zu zwingen. Für den sorgen zum Beispiel verschiedene Umweltorganisationen am 10.Dezember in Oslo: Sie wollen während der Übergabe des Friedensnobelpreises an Michail Gorbatschow demonstrieren

Sämtliche nordischen Länder haben bereits gegen den jüngsten sowjetischen Atomtest protestiert. Woronzow war Teilnehmer eines zweitägigen Treffens ost- und nordeuropäischer Umweltminister, die über verstärkte Zusammenarbeit berieten.

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