piwik no script img
taz logo

Oslo: Sozialdemokraten übernehmen Regierung

Oslo (taz) — Gro Harlem Grundland wird — zum dritten Mal — norwegische Ministerpräsidentin. Sie will mit ihrer sozialdemokratischen Arbeiterpartei eine Minderheitsregierung bilden. Zu dieser überraschenden Entwicklung trug eine Kehrtwende der Zentrumspartei bei, die bisher in einer Koalition mit der konservativen Höyre und der Christlichen Volkspartei war. Sie will nun „konstruktiv mit einer Arbeiterpartei-Regierung zusammenarbeiten“.

Brundtland wird von Fall zu Fall auf die Sozialistische Volkspartei und auf das liberale Zentrum angewiesen sein. Ob dies Wechselspiel gelingt, wird sich bereits in den kommenden Wochen zeigen, wenn der Staatshaushalt für das nächste Jahr verabschiedet werden muß. Was den Bruchpunkt der bisherigen Koalition, die EG-Frage, angeht, so wollen die Sozialdemokraten eine Debatte ganz offensichtlich verschieben. In der Arbeiterpartei gibt es unterschiedliche Meinungen zu einer EG-Mitgliedschaft. Zentrum und Sozialistische Volkspartei sind entschiedene Gegnerinnen eines EG- Beitritts. Es mehren sich die Anzeichen, daß eine Volksabstimmung zu dieser Frage abgehalten wird.

Ein gemeinsames Vorgehen der drei nordischen Efta-Länder hat unterdessen Schwedens Außenminister Andersson vorgeschlagen. Schweden, Norwegen und Finnland sollten gemeinsam einen EG-Beitrittsantrag stellen. Reinhard Wolff

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

taz zahl ich illustration

tazzahl ich

All you can read

Niemand muss taz lesen. Aber wer will, kann. Unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Das ist dank Ihrer Unterstützung möglich!

  • Ja, ich will
  • Unterstützen Sie die taz jetzt freiwillig mit Ihrem Beitrag
  • Vielen Dank, dass Sie die taz unterstützen
  • Schon dabei!