piwik no script img

Rosige Jungmädchenferse und hühneraugige Hammerzehe

■ betr.: "Pinsel sucht Frischfleisch", taz vom 19.10.90

betr.: „Pinsel sucht Frischfleisch“, taz vom 19.10.90

Dem Autor werden vermutlich tausende Dankeschön frivoler Lustmolche zuteil (vermutet er diese Spezies doch recht zahlreich in der taz-Leserschaft!?), läßt doch die mit großer Akribie betriebene Aufzählung einschlägiger Schmachtfetzen kaum andere Schlüsse zu, oder? Eben, oder! Ist es nicht zu einfach, sich hinter der Etikette französischer Filmregisseure zu verstecken, anstatt gleich und ohne Umwege über ambivalent-moralinsauertöpfisches Spießbürgergeschwafel die deutlich herauszulesende latente Vorliebe für apfelpoknackige Teenager zu preisen? Rosige Jungmädchenfersen zu liebkosen ist nun einfach reizvoller, als die hühneraugige Hammerzehe von Tante Trude zu küssen! heiße Kirschen auf Vanilleeis schmecken besser als abgehangener Schinkenspeck, das gleiche Recht auf Auswahl gilt auch für Pinsel, oder nicht? Rainer Krug, W-Berlin

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen