: Rosige Jungmädchenferse und hühneraugige Hammerzehe
■ betr.: "Pinsel sucht Frischfleisch", taz vom 19.10.90
betr.: „Pinsel sucht Frischfleisch“, taz vom 19.10.90
Dem Autor werden vermutlich tausende Dankeschön frivoler Lustmolche zuteil (vermutet er diese Spezies doch recht zahlreich in der taz-Leserschaft!?), läßt doch die mit großer Akribie betriebene Aufzählung einschlägiger Schmachtfetzen kaum andere Schlüsse zu, oder? Eben, oder! Ist es nicht zu einfach, sich hinter der Etikette französischer Filmregisseure zu verstecken, anstatt gleich und ohne Umwege über ambivalent-moralinsauertöpfisches Spießbürgergeschwafel die deutlich herauszulesende latente Vorliebe für apfelpoknackige Teenager zu preisen? Rosige Jungmädchenfersen zu liebkosen ist nun einfach reizvoller, als die hühneraugige Hammerzehe von Tante Trude zu küssen! heiße Kirschen auf Vanilleeis schmecken besser als abgehangener Schinkenspeck, das gleiche Recht auf Auswahl gilt auch für Pinsel, oder nicht? Rainer Krug, W-Berlin
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