: Bayerns SPD hofft weiter
München (taz) — „Gute Chancen, auch in Bayern, aus diesem verdammten Tal herauszukommen“, erhofft sich die bayerische SPD-Spitzenkandidatin Renate Schmidt. Grund: Vier Wochen vor den Bundestagswahlen prognostiziert eine Umfrage von Infra-Test, daß die Sozialdemokraten in den elf ehemaligen Bundesländern drei Prozent zugelegt haben und damit bei Wahlen 38 Prozent der Stimmen ergattern würden. Vor allem die bayerische SPD klammert sich an diese Prognose, nachdem die Sozis bei den vergangenen Landtagswahlen mit knapp 23 Prozent der Stimmen den absoluten Tiefstand erreichten. „Die Feierstunde nähert sich ihrem Ende“, glaubt auch der bayerische SPD-Landesgruppenchef, Ludwig Stiegler. Inzwischen sei bei den CSU-Wählern eine gewisse Ernüchterung eingetreten. Vor allem dort, wo viel gebaut wird, so etwa auf dem Lande, haben Zinserhöhungen die Bevölkerung „geschockt“. „Die deutsche Einheit kann nicht über Einsparung und auch nicht mit Zinserhöhungen finanziert werden“, betonte Stiegler gestern auf einer Pressekonferenz der bayerischen SPD in München. Vorschlag der SPD: Die besser verdienenden Schichten sollen nach dem Motto: „Die Starken viel, die Schwachen nichts“ mit einer zehnprozentigen Ergänzungsabgabe ihren Beitrag dazu leisten.
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