: Arbeitsmarkt: Deutsche Spaltung vertieft
Relativ günstige Zahlen im Westen, dramatischer Anstieg der Kurzarbeit im Osten: Die Spaltung des deutschen Arbeitsmarkts hat sich im Oktober deutlich vertieft. Wie die Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit gestern mitteilte, gibt es im Westen nur noch 1.687.434 Arbeitslose. Das sind über 40.000 weniger als im Vormonat und entspricht einer Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent. Im Osten dagegen schnellen die Zahlen weiter in die Höhe. 537.799 Menschen sind im Gebiet der ehemaligen DDR jetzt arbeitslos gemeldet (6,1 Prozent), 92.900 mehr als vor einem Monat. Außerdem wurden 1.767.000 Kurzarbeitende gemeldet, die zum großen Teil auch ohne Arbeit sind. Während der Pressekonferenz, auf der Arbeitsamtschef Franke diese traurige Bilanz vorstellte, demonstrierten 23 bayrische Arbeitslosengruppen gegen die umstrittene und „entwürdigende“ Bedürftigkeitsprüfung beim Bezug von Arbeitslosenhilfe. TAGESTHEMA SEITE 3
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen