: Wohin am 9. November
■ Veranstaltungen zum 9. November 1938/ Teil I
Anläßlich des 52. Jahrestags der Pogrome findet um 11 Uhr eine Gedenkveranstaltung des Zentralrats der Juden in Deutschland in der Synagoge Rykestraße, Prenzlauer Berg, statt. Ansprachen halten Heinz Galinski und Walter Jens. Eine Kranzniederlegung findet zuvor um 9 Uhr 30 im Jüdischen Gemeindehaus statt. Die orthodoxe Gemeinde Adass Jisroel wird um 10 Uhr auf dem Gemeindefriedhof Weißensee in der Wittlicher Straße eine Gedenkstunde abhalten. Wie jedes Jahr veranstaltet die ESG zwischen 9 und 18 Uhr eine Mahnwache vor der ehemaligen Privatsynagoge »Beth Jitzchok« in der Kantstraße 125. Eine Mahnwache hält auch die Jüdische Gruppe ab 16 Uhr vor dem Gedenkstein am Wittenbergplatz ab. Ebenfalls eine Mahnwache gibt es ab 20 Uhr vom Evangelischen Bildungswerk in der Hochmeisterstraße. Anschließend werden Erfahrungsberichte und Lyrik aus dem Wilnaer Ghetto gelesen. Die Arbeitsgemeinschaft Judentum und Christentum lädt ab 20 Uhr in die Sophienkirche, Große Hamburger Straße, ein. Ansprachen u.a. von Bischof Forck und Bischof Kruse. Diese Veranstaltung und das Kammerkonzert zum Gedenken »der Opfer von jeglichem politischen Fanatismus« im Konzertsaal Bundesallee (20 Uhr) werden mit ausgerichtet von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Eine Lesung von Heinz Knoblauch über den Reviervorsteher Krützfeld, der in der Pogromnacht verhinderte, daß die SA die Synagoge in der Oranienburger Straße zerstörte, findet um 20 Uhr in der Galerie Bodo Niemann in der Knesebeckstraße 30 statt.
Heute läuft um 15 Uhr in der Filmbühne am Steinplatz die Uraufführung des Dokumentarfilms Alle Juden raus. Der Asta der TU lädt ebenfalls zum 8. November zu einer Diskussionsveranstaltung im TU-Raum 104 ein (ab 18 Uhr). Diskutieren werden u.a. Eike Geisel und Irene Runge über das Verhältnis Linke und Antisemitismus. aku
Teil II in der taz von morgen
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen