piwik no script img

Auch im unüblichen Trikot mit der Nummer 16 wurde Diego Maradona die übliche Behandlung ...

Auch im unüblichen Trikot mit der Nummer 16 wurde Diego Maradona die übliche Behandlung zuteil: immer drauf auf die Knochen. Die ersten 63 Minuten des Europacupspiels seines SSC Neapel bei Spartak Moskau mußte der Argentinier bei eisiger Kälte auf der Reservebank verbringen, weil er dem Flug mit der Mannschaft die eigenmächtige Anreise per Privatjet vorgezogen hatte. Die Landeerlaubnis auf dem für Privatflugzeuge bereits geschlossenen Moskauer Flughafen hatte er nur wegen seines Diplomatenpasses bekommen, den ihm Argentiniens Staatspräsident Menem im Sommer verehrt hatte. Als die 1,67 Meter große Frostbeule vor 102.000 Zuschauern endlich dickbehandschuht aufs Feld durfte, konnte auch sie ihren Club nicht mehr vor dem Ausscheiden bewahren. Wie schon vor zwei Wochen trennten sich die beiden Kontrahenten 0:0, das Elfmeterschießen mußte entscheiden. Maradona verwandelte seinen Strafstoß zwar ebenso wie fünf Russen den ihren, aber zum Unglücksraben Neapels wurde Baroni, der im dichten Schneegestöber die Übersicht verlor und glatt am Tor vorbeischoß. Foto: ap

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen