: Pogromgedenken in Berlin
■ Heinz Galinski fordert Wiederaufbau des jüdischen Lebens in Deutschland durch Zuwanderung osteuropäischer Juden
Berlin (taz) — „Ehre den Juden — jedem einzelnen.“ Der Thüringer Rhetorikprofessor Walter Jens mahnte gestern bei der Gedenkveranstaltung für die Judenpogrome vom 9. November 1938, nicht vor der großen Zahl von Millionen von Juden zu erstarren, sondern das Schicksal der einzelnen Individuen zu würdigen. Die Freude der Deutschen über die Maueröffnung vor einem Jahr dürfe die Erinnerung an die Pogrome nicht verdrängen, appellierte bei der Veranstaltung in der Synagoge in Ost-Berlin der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski. Neben Wachsamkeit vor Neonazismus und Nationalismus forderte er, das jüdische Leben in Deutschland wiederaufzubauen. Als Chance sieht er in diesem Zusammenhang die Einwanderung osteuropäischer Juden. SEITE 5
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