: Schlechtes Thema für dumme Witze
■ betr.: Karl Wegmann
betr.: Karl Wegmann,
der sich erdreisten darf, frauenverachtend von „Madonnas Möpsen“ (taz vom 27.10.) zu schreiben und jetzt Sexualverbrechen unter dem Titel „Sexspielchen“ (taz vom 5.11.90) verharmlost. Höchste Zeit, daß ihm eine den Griffel aus der Hand nimmt!
Auch, daß ihm zur „Gefährlichkeit des Schmuddelgewerbes“ ausgerechnet ein Mann einfällt, den sein Herzinfarkt zufällig beim Wixen im Pornokino ereilt, ist alles andere als witzig. Ich denke dabei an die Frau, deren wirkliche Vergewaltigung und Ermordung in einem New Yorker Pornofilm zu sehen war, und an die vielen auch für Kinderpornografie sexuell mißbrauchten Mädchen, die sich oft später umbringen.
Ein denkbar schlechtes Thema für dumme Witze also, und die werden auch durch saloppe Sprache kein bißchen klüger. [...] Manuela Merschjohanna, Pforzheim
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen