piwik no script img

Kampf endlos fortgeschrieben als Selbstzweck

■ betr.: "Schlimmfinger", Leserbrief von Christian Klar, taz vom 30.10.90

betr.: „Schlimmfinger“,

Leserbrief von Christian Klar,

taz vom 30.10.90

Gut, daß Christian Klar sich meldet, wenn auch der Anlaß (das neue Ermittlungsverfahren gegen Boock) eher der verkehrte ist. Warum hacken sich die ehemaligen Genossen wie blödes Federvieh die Augen aus, und wer hat was davon?

Wenn öffentliche Kritik „Geschichten“ sind, wenn Kritik nur Denunziation der RAF ist, wird's schwer mit der Auseinandersetzung. Die Überprüfung von Sinn und Zweck des bewaffneten Kampfes ist seit langem überfällig. Statt dessen wird der Kampf endlos fortgeschrieben als Selbstzweck. Die technische Perfektion der Anschläge lassen mich ein bißchen staunen, sonst aber lösen sie Entsetzen aus. Was bringen die Morde an Herrhausen und von Braunmühl an politischer Veränderung? Was ändert das in den Köpfen der Leute?

Wenn die RAF Tradition schon groß schreibt, muß gefragt werden, was von den Ausgangspositionen denn noch stimmt, mit denen dieser Kampf begonnen wurde. Ch.Dembowski, Bremen

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen