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Roma und Sinti harren aus

■ Räumung des besetzten Parkplatzes an der Schweizer Grenze nicht vor heute morgen

Genf (taz) — Die 800 Roma und Sinti, die sich seit Freitag an der deutsch-schweizer Grenze bei Basel aufhalten, verbrachten auch den gestrigen Tag auf dem Lastwagenparkplatz Weil am Rhein. Verhandlungen mit den lokalen Behörden über ein freiwilliges Verlassen des Platzes blieben bis zum Redaktionsschluß der taz ohne Ergebnis. Ein Sprecher der Lörracher Polizei erklärte auf Anfrage, eine Räumung sei zumindest bis zum heutigen Morgen nicht vorgesehen. Per Verfügung hatten die Stadt Weil am Rhein und das Regierungspräsidium Freiburg gestern morgen die Räumung des Platzes angeordnet. Den Roma und Sinti wurde bei Nichtbefolgung weitere Maßnahmen wie „Identitätsfeststellung“ und „vorläufiger Gewahrsam“ angedroht. Die zur Zeit vor allem in NRW lebenden Roma und Sinti verlangen eine bindende Zusage aus Düsseldorf, daß sie dorthin zurückkehren dürfen. Die zehn Busse, mit denen die Roma und Sinti am Freitag letzter Woche an den Grenzübergang gereist waren, wurden gestern von der Polizei von dem Parkplatz weggefahren und an einem unbekannten Ort deponiert. Die vier Nächte zuvor hatten die Busse den Roma und Sinti neben einigen Zelten und Wohnwagen als Schlafgelegenheit gedient. Andreas Zumach

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