: Verletzte nach Polizeischüssen
Frankfurt (ap/taz) — Die Mordwaffen bei der Polizei sitzen zunehmend lockerer. Bei zwei Kontrollen in der Nacht zum Dienstag sind insgesamt vier Menschen durch Schüsse aus Polizeiwaffen verletzt worden.
In Eberswalde-Finow in Brandenburg schossen Polizisten gleich hinter drei Jugendlichen her, die vor ihrer drohenden Festnahme flohen. Nach einer Personenkontrolle hat ein Polizist im brandenburgischen Eberswalde auf zwei flüchtende junge Männer und ein 15jähriges Mädchen geschossen und sie verletzt.
Die jungen Leute waren kurz vor Mitternacht in einem unbeleuchteten Auto mit gefälschtem Kennzeichen auf einem Parkplatz des Schiffshebewerks Niederfinow der Polizei aufgefallen. Sie sollen die Schlösser von Verkaufskiosken mit Taschenlampen abgeleuchtet haben. Weil sich die Jugendlichen nicht ausweisen konnten, seien sie mit dem Wagen geflohen, „obwohl sie nach Polizeiangaben warnend auf die Anwendung der Dienstwaffe hingewiesen worden seien“, hieß es bei 'adn‘. Einer der Polizisten habe mehrmals hinter ihnen hergeschossen und die Flüchtenden getroffen. Die Kriminalpolizei prüfe jetzt die Rechtmäßigkeit des Schußwaffengebrauchs. Das Mädchen habe inzwischen das Krankenhaus verlassen können. Die jungen Männer werden dort weiter behandelt. Sie seien jedoch nicht lebensgefährlich verletzt.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen